Anleitung: Nudeln ohne Kohlenhydrate selber machen – Utensilien & Pastamaschinen

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Wie sehr liebst du Pasta und wie oft möchtest du glutenfreie low carb Pasta (Nudeln ohne Kohlenhydrate) geniessen können?

Nudeln, Spaghetti, Lasagne & Spätzle low carb & glutenfrei selbermachen

Welche Pastasorten findest du am besten?

Die Antworten auf diese Fragen entscheiden darüber, welche Pastazubereitungsart für dich die richtige ist. Aus unserem Pastazauber (Trockenmischung für Nudeln ohne Kohlenhydrate) lassen sich eine Vielzahl unterschiedlicher Pastasorten herstellen, jedoch benötigst du für manche davon spezielle Küchenutensilien, die vielleicht noch nicht zu deiner Küchenausstattung gehören.

Hier findest du eine Übersicht der verschiedenen Möglichkeiten zur Pasta-Herstellung und Empfehlungen für bereits von uns getesteten Utensilien und Geräte.

INHALTSVERZEICHNIS

Kurzes Pasta-Maschinen-Glossar zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate:

  • Pasta-Extruder: eine Maschine, die Nudelteig direkt in der fertigen Form (Penne, Spaghetti, Bandnudeln) ausgibt, also “extrudiert”
  • Walzenmaschine: eine Maschine, die den Nudelteig zunächst zu dünnen Lagen presst (durch mehrmaliges Walzen) und anschließend (mit einem weiteren Aufsatz) in z.B. Bandnudeln schneidet. Eine Walzenmaschine ist eine Art “Upgrade” für das Ausrollen per Hand
  • Matrize: ein Vorsatz für Pasta-Extruder, der die Form für die fertige Pasta vorgibt, z.B. viele kleine Löcher für Spaghetti, Ringe für Penne oder Maccaroni, gedrehte Sterne für Fusilli usw.

Die Basics: Nudelholz und Bambusfaser zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate

Budget: 0 – 20 € (je nachdem ob du schon Bambusfaser und ein Nudelholz besitzt)

Für Einsteiger und Unentschlossene

Pastasorten: Bandnudeln, Lasagne, Tortellini, Ravioli

Für alle, die sich erstmal an die Herstellung von zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate rantasten wollen, reicht ein Nudelholz (zur Not auch eine Getränkedose oder gerade Flasche) und eine Tüte unserer Bambusfaser vollkommen aus, um ins Nudelparadies zu starten. Hier geht’s zu Anleitung für Bandnudeln und Lasagneplatten…

Walzenmaschinen zum Kurbeln, mit Motor oder als Küchenmaschinenaufsatz zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate

Budget: 20 – 120 €

Für Liebhaber des “Old School Pasta Making”, als Upgrade für das Ausrollen per Hand

Pastasorten: Bandnudeln, Lasagne, Tortellini, Ravioli, evtl. Spaghetti 

Eine Walzenmaschine ist vom Arbeitsaufwand zur Pastaherstellung ungefähr zwischen dem Ausrollen per Hand und einer vollautomatischen Pastamaschine anzusiedeln. Die Zeitersparnis gegenüber dem Ausrollen per Hand ist allerdings verhältnismäßig gering und um “mal eben schnell” Pasta zu machen leider keine Option. Nichtsdestotrotz macht die Zubereitung von Nudeln ohne Kohlenhydrate mit so eine Maschine definitiv Spaß und liefert für die geeigneten Pastasorten sehr schöne Ergebnisse.

Walzenmaschinen gibt es sowohl als eigenständige Geräte mit Handkurbel oder Motor zum Aufstecken als auch als Küchenmaschinenaufsätze.

Bei den Küchenmaschinenaufsätzen gibt es jedoch tendenziell etwas weniger Auswahlmöglichkeiten bei den Pastasorten.

Für jegliche Form der Walzenmaschinen benötigst du übrigens zwingend unsere Bambusfaser zum Bemehlen – aber 1 Packung reicht locker für 20 x Pasta machen! 🙂

Hier geht’s zu einer Video-Anleitung für Walzenmaschinen …

Wir haben die Pastamaschine Atlas 150 der italienischen Firma Marcato ausführlich gestestet und waren von der Qualität sehr überzeugt. Die Maschine ist sehr gut verarbeitet, lässt sich einfach reinigen und hat eine Vielzahl unterschiedlicher Aufsätze.

Im Vergleich zu einigen anderen (baugleich aussehenden) Geräten ist sie eine von den teureren (und wenn ihr die Variante mit Motor auswählt sowieso), ist ihr Geld aber definitiv wert. Wir hatten noch zwei weitere Geräte für um die 30 € getestet und festgestellt, dass es sich dabei eher um “billige” Kopien der Marcato handelte – schon beim Auspacken merkten wir riesige Unterschiede bei der Verarbeitung und der Qualität. Darüber hinaus gibt es bei den meisten günstigeren Geräten nur sehr wenige Aufsätze, so dass man später keine Möglichkeit zur Aufrüstung hat.
Wer nur ab und an Bandnudeln oder Lasagne machen möchte, sollte sich die 30 € und den Platz im Küchenschrank lieber sparen und einfach per Hand ausrollen.

Küchenmaschinenaufsätze mit Extruder zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate

Budget: 40 – 200 €

Für Küchenmaschinenbesitzer, die keine zusätzliche Maschine in der Küche stehen haben wollen

Pastasorten: abhängig von der Auswahl für die jeweilige Küchenmaschine, in der Regel gibt es mind. eine Spaghettisorte und eine Nudelsorte aus der Kategorie Kurzwaren (z.B. Penne)

Für zahlreiche Küchenmaschinen gibt es mittlerweile spezielle Aufsätze, die Pastateig (in der Regel durch eine Kombination aus Fleischwolf und Matrize) extrudieren können. Davon klar zu unterscheiden sind Walzenaufsätze, mit denen man zuerst den Teig ausrollt und anschließend mit einem zweiten Aufsatz zerschneidet (siehe oben). Gegenüber den Walzenaufsätzen bieten Extruderaufsätze eine deutliche Zeitersparnis, da der Teig direkt in der gewünschten Form aus der Maschine kommt.

Der Teig für Nudeln ohne Kohlenhydrate wird zuerst in der Rührschüssel angerührt und anschließend (ähnlich wie bei einem Fleischwolfaufsatz) durch den Extruderaufsatz geschickt. 

Vor dem Kauf solltest du dich gut informieren, welche Matrizen (Nudelformen) es für die jeweiligen Aufsätze gibt und was es kosten würde, alle gewünschten Matrizen inkl. des Aufsatzes anzuschaffen.
Preislich gesehen sind viele Extruderaufsätze allerdings schon so hoch angesiedelt, dass man mit einer vollautomatischen Pastamaschine kaum teurer kommt.

Vollautomatische Pastamaschinen mit Extruder (unsere Empfehlung!) zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate

Budget: 120 – 220 €

Für Pastaholics, die es schnell und einfach mögen

Pastasorten: ALLE für die du eine Matrize findest

Wenn du gute Pasta liebst und dafür keine Ewigkeit in der Küche stehen willst, kommst du um eine vollautomatische Pastamaschine nicht herum! Erstens wird die Pasta direkt in der fertigen Form extrudiert und zweitens mischt und kneten die Maschine den Teig vollkommen selbstständig.
Im Vergleich zu einem Küchenmaschinenaufsatz mit Extruder sparst du dir also das ständige “Nachfüttern” des Teiges in den Aufsatz. Die Trockenmischung zur Herstellung für Nudeln ohne Kohlenhydrate kommt direkt in die Maschine, wird mit Wasser versetzt und dann heißt es nur noch ein paar Minuten warten bis die ersten Nudeln oder Spaghetti aus der Maschine kommen – die Pasta muss lediglich noch auf die gewünschte Länge geschnitten werden. Wer richtig schnell ist, kann mit Hilfe des extra dicken Spaghetti-Aufsatzes (im Bild rechts) und einem dünnen Teigschaber sogar einen low carb Reis-Ersatz machen!
Wir haben die gesamte Nudelforschung mit dem Philips Pastamaker HR2355/12 (dieses Modell) gemacht und waren sehr positiv überrascht von dem Gerät, welches 1. deutlich kompakter ist als zuerst erwartet, 2. wirklich einwandfreie Ergebnisse liefert und 3. erstaunlich leicht zu reinigen ist. Dieses Modell ist nun leider nicht mehr verfügbar.

Vom Pastamaker gibt es mittlerweile ein neueres Modell in schwarz mit 8 Formscheiben und ein neueres Modell in weiß mit 6 Formscheiben. Beide haben eine automatische Wiegefunktion. Da die Wiegefunktion aber nur für die Wassermenge von Weizenteigen eingestellt ist, bringt sie uns keinen Mehrwert. Sie kann aber bei der Bedienung leicht übersprungen werden.

Eine ausführliche Anleitung inkl. Video für die heimische Nudelproduktion mit diesem Gerät findest du hier…

Wem die 9 verschiedenen Matrizen, die es von Philips für den Pastamaker gibt, nicht ausreichen, kann sogar noch mit Hilfe eines speziellen Adapters (s.Photo) über 20 verschiedene weitere Matrizen der Firma Pastidea aus Italien dazukaufen. Die Produkte sind teilweise bzw. zeitweise auch bei Amazon erhältlich, sind dort jedoch häufig ausverkauft. Wir haben schon eine Vielzahl von Matrizen direkt aus deren Onlineshop eingekauft und sind sehr zufrieden mit der Qualität.

Vollautomatische Pastamaschinen anderer Hersteller haben wir bisher nicht getestet. Sicherlich gibt es da auch einige, die ebenfalls ein gutes Ergebnis liefern. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass man von einem Gerät mit diesen Fähigkeiten nicht viel erwarten kann, wenn es weniger als 100 € kostet. Zum Extrudieren von Nudeln muss ein ziemlich hoher Druck aufgebaut werden, was einen kräftigen Motor, ein robustes Gehäuse und eine entsprechend hochwertige Verarbeitung erfordert.

Spätzlepresse

Budget: 25 – 60 €

Für Spätzle-Liebhaber 

Pastasorten: Spätzle, Knöpfle

Hierzu ist im Prinzip nicht viel zu sagen. Wenn du aus dem Pastazauber Spätzle machen möchtest, benötigst du eine Spätzepresse – fertig. Für das Schaben vom Brett ist der Teig ein bisschen zu fest, es steht dir jedoch frei, den Teig mit mehr Wasser oder Eiern flüssiger herzustellen, das Ergebnis ist allerdings dann ein anderes. Hier gehen die regionalen Spätzlegeschmäcker meilenweit auseinander und wir empfehlen dir, die für dich optimale Zubereitung auszutesten. Uns haben die Spätzle nach dieser Zubereitung am besten gefallen und dafür haben wir Spätzlepressen von Westmark verwendet:

Die Geräte sind gut verarbeitet und dank des abnehmbaren Hebels auch gut in der Spülmaschine zu reinigen.

Kombination unterschiedlicher Geräte zur Herstellung von Nudeln ohne Kohlenhydrate

Budget: Ende offen

Für absolute Pastaholics, die es gerne manchmal schnell und einfach und manchmal “old school” wollen, aber immer perfekt 

Pastasorten: ALLE 🙂

Wir haben mittlerweile alle aufgeführten Varianten zur Pastazubereitung in unserer Küche und merken, dass fast jede ihre Daseinsberechtigung hat. Röhrennudeln wie Penne funktionieren nur mit einem Extruder und Spaghetti (auch wenn sie mit dem richtigen Aufsatz auch mit der Walzenmaschine gemacht werden können) lassen sich mit dem Extruder einfach schneller und schöner herstellen.

Bandnudeln hingegen werden mit einer Walzenmaschine einen Hauch “perfekter”, was ganz einfach daran liegt, dass die meisten Matrizen für Extrudermaschinen etwas zu dick ausfallen. Dem kann jedoch auch abgeholfen werden, wenn man sich für den Extruder einen alternative Matrize mit Adapter (z.B. von Pastidea) dazukauft. Auch Lasagneplatten lassen sich mit dem Extruder machen, werden aber auch nicht so dünn und “hübsch” wie mit einer Walzenmaschine.

Letztlich musst du dir vor dem Kauf darüber klar werden, welche Pastasorten dir besonders wichtig sind und vor allem, wieviel Zeit du für die Zubereitung investieren kannst und willst. Für alle, die neben dem hektischen Alltag mit Beruf und Familie kaum noch Zeit übrig haben, ist der automatische Extruder á la Philips Pastamaker ganz klar die beste Wahl. Einmal zusammengebaut kann man mit diesem Gerät kiloweise frische Nudeln in den unterschiedlichsten Formen herstellen (Matrizenwechsel zwischendurch ist übrigens problemlos möglich).

Die frische Pasta lässt sich portioniert einfrieren und kann dann bei Bedarf einfach ins kochende Wasser geworfen werden – auf diese Weise hast du sogar schneller ein Nudelgericht gezaubert als wenn du getrocknete Nudeln aus der Tüte verwenden würdest, da die tiefgefrorene frische Pasta immer noch deutlich schneller gar ist! 😉

Pasta trocknen – JA oder NEIN?

Es gibt einen Grund dafür, dass frische Pasta einfach besser schmeckt als getrocknete aus der Tüte: beim Trocknen leiden sowohl Geschmack als auch Konsistenz der Pasta. Auch wenn man diesen Nachteil mit schonendem Lufttrocknen etwas reduzieren kann – man merkt trotzdem einen deutlichen Unterschied zu frischer Pasta. Wir empfehlen daher ausdrücklich, die Pasta NICHT selbst zu trocknen, sondern sie entweder frisch zu verzehren, in einer Tüte bis zu 2 Tage im Kühlschrank zu lagern oder bei längerer Lagerung einfach einzufrieren.

Hier findet ihr alle Zubereitungsanleitungen in der Übersicht…

 

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